Artikel im Wiesbadener Kurier: Jugendarbeit beim VfR Wiesbaden entwickelt sich weiter nach oben

WIESBADEN – Die Tischtennisabteilung des VfR Wiesbaden hat sich in den vergangenen Jahren in Hessen zu einer beachtenswerten Institution entwickelt und ist zum festen Begriff geworden. Dafür trägt die Nachwuchsabteilung die hauptsächliche Verantwortung, denn auf die Förderung von Schülern und Jugendlichen legt man beim VfR seit geraumer Zeit ein besonderes Augenmerk. Die logische Folge: Erfolge bleiben nicht aus. Jüngstes Beispiel ist das 5:5-Unentschieden der Schüler-Mannschaft gegen den TTC Ober-Erlenbach – eines der Spitzenteams in der Hessenliga.

Neun Jugendmannschaften

Die Voraussetzungen für erfolgreiche Jugendarbeit sind mit einem tollen Trainingsangebot gegeben. An den meisten Tagen der Woche tummeln sich die vom Tischtennissport Begeisterten in der Halle und werden von etlichen qualifizierten Kindertrainern sowie ausgebildeten B- und C-Trainern angeleitet. Ein individuelles Training ist zudem montags und donnerstags mit jeweils vier Trainern gewährleistet.

So entwickelte sich der Nachwuchsbereich des VfR mit aktuell neun am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften zu einem der größten und auch erfolgreichsten Vereine im Bezirk West und darüber hinaus. Nicht nur auf Kreis- und Bezirksebene wurden in der Vergangenheit Medaillen eingeheimst. Auf Hessenebene stellten sich Toperfolge ein, mit zwei Hessenpokalsiegen als Höhepunkten. Auch das Jugendteam spielt überregional in der Verbandsliga erfolgreich mit. In der höchsten Spielklasse, der Hessenliga, sind die VfR-Talente bereits seit fünf Jahren ununterbrochen am Start, wie Jugendleiter Michael Lynen stolz berichten kann, „momentan sind unsere Spitzenspieler bei den Schülern Peer Gjesdahl und Leon Schopf unsere Aushängeschilder, die zusätzlich im Landesleistungszentrum gefördert werden“.

Das Schüler-Quartett sorgte am vergangenen Samstag mit dem 5:5-Unentschieden gegen das Team aus Ober-Erlenbach für Furore. Ging das Vorrundenspiel noch mit 2:6 verloren, hatte man sich im Trainer- und Betreuerstab nun schon etwas mehr ausgerechnet, denn die Entwicklung der beiden Spitzenakteure Peer und Leon zeigte zuletzt steil nach oben. Und tatsächlich waren die beiden im vorderen Paarkreuz nicht zu bezwingen. Als dann Pascal Ried den fünften Zähler zum Remis einfahren konnte, war die Überraschung perfekt. Michael Lynen hebt heraus, dass die große Anzahl von Nachwuchsteams es ermöglicht, für Spieler jeder Leistungsstärke eine entsprechende Mannschaft anbieten zu können. „Egal, ob Einsteiger oder Erfahrene – bei uns findet jeder die passende Spielklasse.“

Das ist auch wichtig für die momentan fünf Herrenmannschaften, wovon vier auf Bezirksebene aktiv sind. „Hier brauchen wir spielstarken Nachwuchs, der dann entsprechend eingebaut werden kann und mit dem wir in Zukunft vielleicht auch einmal über die Bezirksoberliga hinaus bestehen könnten.“

Die Voraussetzungen dafür scheinen zu stimmen. Der engagierte und rührige Verein ist auf dem richtigen Weg und hat seine Aufgabe erkannt, den Jugendlichen eine sinnvolle sportliche Betätigung zu ermöglichen. Und nebenbei ist ein weiterer beachtenswert starker Pfeiler in der Wiesbadener Tischtennisszene herangewachsen. Denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Von Ulrich Hadaschick

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