Bereits nach den ersten beiden Spieltagen, an denen Siege gegen VfR II und Anspach II verzeichnet werden konnten, war das Potential der 1. Herren des VfR zu erahnen. Jedoch standen an den nächsten Spieltagen weitere schwere Aufgaben an, bei denen man zeigen musste, dass die gezeigte Stärke nicht nur von kurzer Dauer ist.
So war der dritte Gegner der 1. Herren die Mannschaft aus Erbach, welche in der letzten Saison noch in der Verbandsliga aufgeschlagen hatte und somit auch im Favoritenkreis um einen vorderen Platz in der Bezirksoberliga ist. Man war sich somit im Voraus bewusst, dass hier wieder eine starke Mannschaftsleistung von Nöten war, um einen Sieg zu erreichen.
Bereits die Eingangsdoppel konnten mit 2:1 zugunsten des VfR entschieden werden. Diese frühe Führung ließ sich die Mannschaft des VfR auch nicht mehr nehmen. In der Folge konnte sieben Siege in den acht gespielten Einzeln verbucht und somit ein bärenstarker 9:2 Sieg erspielt werden. Dies war, vor allem in dieser Deutlichkeit, von niemandem erwartet bzw. höchstens von manch einem erträumt worden. So konnte man mit dem guten Gewissen, bereits zwei „schwere Brocken“ der Liga aus dem Weg geräumt zu haben, sich auf die weiteren Aufgaben konzentrieren.
Bereits am darauffolgenden Tag stand das erste Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm. So musste man am Freitagabend in Eddersheim antreten. Auch diese Mannschaft ist nicht zu unterschätzen, wie man schmerzlich bei einer 7:9 Testspiel-Niederlage im Vorfeld der Saison erfahren musste. Insofern war man gewarnt, dass man sich auch hier keine unkonzentrierte Leistung erlauben durfte.
Direkt zu Spielbeginn schaffte es die 1. Herren des VfR jedoch erstmals in dieser Saison alle drei Doppel zu gewinnen und somit schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Auch in den folgenden Einzeln behielte die Mannschaft des VfR ihre Nerven und gewann letztendlich mit 9:1, obwohl sich mehrere knappe Partien entwickelten. Des Weiteren ist bemerkenswert, dass in nun vier Spielen kein einziges Mal mit der gleichen Aufstellung gespielt wurde, jedoch jedes Mal ein Sieg entstanden ist. Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich bei den Siegen um eine sehr starke, geschlossene Mannschaftsleistung handelt.
Die „Tradition“, bei bisher jedem Spiel in einer anderen Aufstellung zu erscheinen, wurde auch am fünften Spieltag gegen die fünfte Mannschaft aus Kriftel gepflegt. So musste man leider ohne Spitzenspieler Jörn Schulz gegen die Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan der Kriftler antreten.
Während das nachgerückte Spitzendoppel, Qiu/Kreidel, noch souverän den ersten Punkt einfuhr, mussten sich diesmal die Zweier- und Dreierdoppel Tauber/Ulbricht sowie Dietrich/Seel ärgerlicherweise in fünf Sätzen geschlagen geben.
Das Einzel zwischen Qiu und Fagioli entwickelte sich zu einer sehr engen Partie, nachdem Fagioli nach 2:0 Satzrückstand und abgewehrten Matchbällen nochmals auf 2:2 ausgleichen konnte. Im Entscheidungssatz behielt jedoch der VfR´ler die Nerven und konnte sich mit 12:10 durchsetzen. Nino Tauber zeigte bei seinem Debüt im vorderen Paarkreuz eine souveräne Vorstellung und siegte gegen Diefenbach sicher mit 3:0.
Im mittleren Paarkreuz musste zunächst Dietrich gegen Sohal spielen. Das Spiel konnte, trotz wackliger Vorstellung, mit 3:1 gewonnen werden. Im zweiten Einzel standen sich Moritz Kreidel und der in der Mitte bislang ungeschlagene Dirk Brunnhölzl gegenüber. Diese Partie ging wiederum an den Kriftler, womit sich ein 4:3 Zwischenstand ergab.
Das hintere Paarkreuz war jedoch auch an diesem Tag ein Punktegarant. Oliver Seel setzte sich, nach kurzen Startschwierigkeiten, sicher mit 3:1 gegen Peter Gossel durch, während Axel Ulbricht ein klares 3:0 gegen Lukas Rasch-Hegelund erzielen konnte.
In der „zweiten Runde“ konnte das vordere Paarkreuz wieder eindrucksvoll die aktuelle Nervenstärke der VfR´ler zur Schau stellen. So entwickelten sich beide Partien, Qiu/Diefenbach sowie Tauber/Fagioli zu offenen Fünfsatzmatches. Jedoch konnte der VfR in beiden Fällen die Oberhand behalten, was zu einem 8:3 Zwischenstand führte. Den letzten Punkt konnte Dietrich gegen Brunnhölzl im darauffolgenden Einzel sicher mit 3:0 verbuchen.
Somit ist es der 1. Herren des VfR gelungen, einen absoluten Fabelstart hinzulegen. Fünf Siege aus fünf Spielen war, vor allem bei dem schweren Programm, nicht zu erwarten. Jedoch hält der Spielplan nach den Herbstferien die nächsten beiden schweren Aufgaben bereit. So muss die Mannschaft am 6. November nach Oberjosbach. Vor allem aber das Heimspiel am 13. November gegen die Mannschaft aus Nordenstadt, welche bis dato auch noch ohne Punktverlust ist, wird extrem schwer.