Am vergangenen Wochenende fanden die Hessenmeisterschaften der Jugend (Samstag/Leon Schopf) und Schüler B (Sonntag/ Sebastian Grünewald) in Bad Arolsen bei Kassel statt.
Am Samstag trat Leon Schopf bei der Jugend an. Dadurch dass Leon noch in seinem ersten A-Schülerjahr ist, lautete die Zielsetzung für dieses Turnier Erfahrung in der höheren Altersklasse sammeln und den einen oder anderen Favoriten zu ärgern.
Im Doppel bestritt Leon zusammen mit Joshua Klute vom TV Wallau das Turnier. Schon in der ersten Runde entwickelte sich ein spannendes Spiel, das hin und her schwappte. Die erspielte 1:0- und 2:1 Führung wurde jeweils im folgenden Satz von den Gegnern egalisiert, wodurch man nach 4 Sätzen mit nur zwei Punkten Abstand in den fünften Satz musste. Hier musste man sich knapp geschlagen geben und die beiden A-Schüler schieden aus dem Doppelturnier aus.
Nun galt es sich im Einzel gut zu präsentieren. Im ersten Gruppenspiel musste Leon direkt gegen den Gruppenkopf, der als Spieler der Herrenhessenliga klar favorisiert war, antreten. Nachdem er sich im ersten Satz an das Spiel seines Gegners gewöhnen musste, konnte er die beiden folgenden Sätze knapp gestalten und musste beide Sätze erst in der Verlängerung abgeben. Auch in den folgenden beiden Spielen mussten den Gegnern von Leon die Favoritenrollen zugesprochen werden. So konnte Leon das zweite Spiel ebenfalls in allen Sätzen knapp gestalten, musste jedoch erneut seinem Gegner zum Sieg gratulieren.
Im letzten Vorrundenspiel zeigte Leon seine ganze Klasse und konnte die ersten beiden Sätze klar gewinnen, bevor er es im dritten Satz nochmal spannend machte. Doch konnte auch dieser in der Verlängerung und somit auch das ganze Spiel gewonnen und ein versöhnlicher Abschluss des Turniers gefunden werden.
Am Sonntag vertrat Sebastian Grünewald den VfR bei den B-Schülern. In der Doppelkonkurrenz trat er mit seinem guten Freund David Knopf vom TTC OE Bad Homburg, mit dem er im vergangen Jahr Hessenmeister der C-Schüler wurde, an. In der ersten Runde hatte man ein Freilos, sodass man direkt im Achtelfinale stand. In diesem spielten beide stark auf und ließen ihren Gegnern bei einem 3:0 Erfolg keine Chance. Somit hatte man das Viertelfinale erreicht, in dem sich eine spannende und enge Partie entwickelte, die in den entscheidenden 5. Satz ging. Leider schafften es Sebastian und David hierbei nicht, gleichzeitig ihr Potenzial abzurufen, sodass man denkbar knapp mit 9:11 unterlag und die Konzentration nun der Einzelkonkurrenz galt.
Sebastian war in seiner Gruppe topgesetzt und wurde dieser Tatsache auch komplett gerecht. Er konnte alle drei Spiele gewinnen und sicherte sich mit 9:0 Sätzen den Einzug in die K.O.-Runde. Auch im Sechzehntelfinale konnte sich Sebastian eigentlich in allen Sätzen relativ schnell absetzen und am Ende über einen souveränen 3:0 Erfolg freuen.
Im Achtelfinale wartete dann der höchstmotivierte und emotionale Spieler Fabian Reimann. Im ersten Satz gelang dem Kontrahenten quasi alles, sodass Sebastian nicht zu seinem Spiel finden konnte. Auch zu Beginn des zweiten Satzes hatte Sebastian seine Probleme und lag schnell mit 5:10 zurück. Nach zwei schnellen Fehlern des Gegners glaubte Sebastian wieder daran den Rückstand drehen zu können, kämpfte sich Punkt um Punkt heran, konnte letztlich zum 10:10 ausgleichen und sogar noch in der Verlängerung mit 16:14 gewinnen. Hieraufhin entwickelte sich eine enge Partie, die im fünften Satz endete. Sebastian lief hier recht früh einem Rückstand hinterher, den er bis zum 8:10 nicht aufholen konnte. Nach der Abwehr des ersten Matchballs kam es zu einem kuriosen Ballwechsel, bei dem Sebastian in die Ballonabwehr geriet und den Schmetterball seines Gegners über dem Kopf und mit dem Finger als Vergrößerung der Schlagfläche zurückspielen konnte. Der Ball landete kurz hinter dem Netz, hatte aber kurioserweise Unterschnitt und sprang somit wieder unreturnbar Richtung Netz zurück. Sein Kontrahent war hierdurch emotional komplett aufgelöst, was zu zwei schnellen Punktgewinnen und einem 12:10 Sieg führte.
Somit hatte Sebastian das Viertelfinale gegen Leon Graf erreicht. Auch hier entwickelte sich eine sehr enge Partie, in der es Sebastian im fünften Satz erneut gelang, Matchbälle gegen sich abzuwehren. Auch hier behielt er die Nerven und konnte den Satz mit 13:11 für sich entscheiden. Somit war das Halbfinale erreicht und ein Platz auf dem Siegertreppchen gebucht.
Im Halbfinale traf Sebastian dann auf Liam Rauck, von dessen Favoritenstellung und dem Verlust des ersten Satzes ließ sich Sebastian allerdings nicht beirren und lieferte im zweiten Satz seine Tagesbestleistung ab. Ihm unterliefen hierin quasi keine Fehler und er bewies, dass er absolut zurecht im Halbfinale stand. In der Folge konnte sich der Gegner noch weiter steigern und Sebastian die gezeigte Leistung nach dem langen Tag mit vielen engen Spielen leider nicht konservieren, sodass die folgenden zwei Sätze verloren gingen. Insgesamt eine Top-Leistung, die zurecht mit einem starken dritten Platz belohnt wurde.
Nach nur kurzer Enttäuschung über die verlorene Partie, war danach endlich Zeit zu realisieren, was man an diesem Tag Großartiges geleistet hatte. Sebastian nahm voller Stolz seinen Pokal entgegen und wir konnten glücklich die Heimreise antreten.